Am 11. Juli treiben Voestalpine, ein global agierender Stahltechnologiekonzern mit Hauptsitz in Linz, Österreich, und VERBUND, Österreichs größter Stromversorger, ihr Projekt H2FUTURE voran, eine der weltweit am längsten laufenden Protonenaustauschmembran-(PEM)-Elektrolyseanlagen. Das Projekt am Standort Linz der Voestalpine wurde ursprünglich 2019 als damals größte Wasserstoff-Pilotanlage gestartet und wird derzeit für 16,4 Millionen Euro erweitert. Dazu gehört eine neue Infrastruktur für die Produktion, Kompression, Reinigung, Speicherung und den Transport von grünem Wasserstoff.
Das Folgeprojekt H2FUTURE baut auf der ursprünglichen Anlagenstudie auf und erhöht die Wasserstoffreinheit und die Druckkapazitäten weiter. Das Erweiterungsprojekt umfasst eine neue Kompressions- und Reinigungsanlage sowie fünf Wasserstofftanks zur Speicherung von Wasserstoff für Transport und Weiterverwendung. Die Projektvorbereitungen begannen vor zwei Jahren, die Installation ist derzeit im Gange. Die Funktionstests sind für Januar 2026 geplant, erste Studienergebnisse werden bis Ende 2026 erwartet. Das Projekt soll im Dezember 2029 abgeschlossen sein.
Die H2FUTURE-Anlage ist seit 2019 in Betrieb und verfügt über 12 Stacks mit jeweils 50 Elektrolyseuren und einer Leistung von 6 MW, die bis zu 1.200 Kubikmeter grünen Wasserstoff pro Stunde produzieren können. Die Anlage hat bereits Hunderte Tonnen grünen Wasserstoff produziert und wurde umfangreichen Tests unterzogen, darunter einem Stresstest, der ihre Fähigkeit zur Bewältigung von Dauerbetrieb und schnellen Lastwechseln überprüfte. Die Anlage trägt dazu bei, Netzfrequenzschwankungen zu stabilisieren, die durch Veränderungen von Angebot und Nachfrage erneuerbarer Energien entstehen.
Die voestalpine wird grünen Wasserstoff in weiteren Forschungsprojekten innerhalb des Unternehmens einsetzen, um nachhaltige industrielle Anwendungen zu unterstützen. Die Kooperation zwischen voestalpine und VERBUND unterstreicht die Entschlossenheit beider Parteien, die grüne Wasserstofftechnologie voranzutreiben und zur globalen Energiewende beizutragen.
Die Erweiterung stärkt die Rolle der Anlage bei der Erprobung und Ausweitung der Produktion von grünem Wasserstoff und steht im Einklang mit den Bemühungen, erneuerbare Energien in industrielle Prozesse zu integrieren. Durch die Verbesserung der Speicher- und Transportkapazitäten unterstützt das Projekt die breitere Nutzung von Wasserstoff als saubere Energiequelle und fördert Innovationen im Bereich nachhaltiger Energiesysteme.