Microsofts Chief Business Officer Judson Althoff erklärte kürzlich in einer öffentlichen Rede, dass KI-Tools dem Unternehmen erhebliche Vorteile gebracht hätten. Daten zeigen, dass Microsoft allein im Callcenter-Bereich im vergangenen Jahr dank KI-Technologie Betriebskosten in Höhe von über 500 Millionen US-Dollar einsparen konnte. Althoff betonte insbesondere, dass KI die Produktivität in den Bereichen Vertrieb, Kundenservice und Softwareentwicklung deutlich steigern könne.
Diese Aussage fällt in eine Zeit, in der Microsoft sein Geschäft umstrukturiert. In der vergangenen Woche kündigte das Unternehmen die Entlassung von mehr als 9.000 Mitarbeitern an – die dritte Personalanpassungsrunde in diesem Jahr. Die Gesamtzahl der Entlassungen beträgt nun rund 15.000. Matt Turnbull, ein ehemaliger Produzent der Xbox Game Studios, hatte in den sozialen Medien einmal vorgeschlagen, entlassene Mitarbeiter sollten KI-Tools wie ChatGPT nutzen, um mit dem Druck der Arbeitslosigkeit umzugehen. Diese Bemerkung wurde jedoch später gelöscht.
Der jüngste Finanzbericht von Microsoft zeigt, dass der Umsatz im ersten Quartal 70 Milliarden US-Dollar erreichte und der Nettogewinn 26 Milliarden US-Dollar betrug – ein Rekordwert. Der Marktwert des Unternehmens stieg zuletzt auf 3,74 Billionen US-Dollar und liegt damit nur noch hinter Nvidia. Microsoft hat deutlich gemacht, dass es den Großteil seiner Gewinne in den Bereich KI investieren wird und plant, bis 2025 80 Milliarden US-Dollar in die KI-Infrastruktur zu investieren.
Analysten wiesen darauf hin, dass Microsofts aktuelle Strategie eindeutig auf hochqualifizierte KI-Talente ausgerichtet ist. Das Unternehmen beteiligt sich aktiv am Wettbewerb um die besten Forscher der Branche und optimiert und passt gleichzeitig einige Geschäftsbereiche an. Trotz der erheblichen Entlassungen stellt Microsoft weiterhin Fachkräfte im Bereich KI ein.