Deutschlands größter Hafen, der Hamburger Hafen, hat eine Investition von 1,1 Milliarden Euro (ca. 1,29 Milliarden Dollar) in die Modernisierung seiner Containerumschlaganlagen im Hafen Waltershof gestartet. Ziel des Plans ist die Verbesserung der Schifffahrtswege, die Erhöhung der Terminalkapazität und die Einführung automatisierter, umweltverträglicher Abläufe.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Erweiterung des Elbwendebeckens im Woltershofer Hafen, dem wichtigsten Containerumschlagplatz des Hafens, von 480 auf 600 Meter. Die Modernisierung verbessert die Manövrierfähigkeit der Großcontainerschiffe, die 90 % der weltweit größten Containerschiffe ausmachen, die Hamburg anlaufen. Das erweiterte Becken erhöht die Sicherheit und Effizienz des Schiffsverkehrs am Container Terminal Burchardkai (CTB) und am Container Terminal Hamburg (CTH), um der wachsenden Schiffsgröße gerecht zu werden.
Das Projekt umfasst auch die Erschließung neuer Flächen zur Erweiterung des Terminalgeländes, zur Erhöhung der Umschlagkapazität und zur Umstellung auf automatisierten und elektrifizierten Betrieb. Diese neuen Flächen bleiben in öffentlichem Besitz und werden zu Marktbedingungen an Eurogate vermietet. Das modernisierte Terminal wird direkt an das Straßen- und Schienennetz angeschlossen, und der Containerverkehr wird mit elektrischen und autonomen Fahrzeugen abgewickelt.
Die Hamburg Port Authority (HPA) wird den Bau der Infrastruktur überwachen und soll diese bis Mitte der 2030er Jahre abschließen. Ein Großteil der Kosten von 1,1 Milliarden Euro wird aus öffentlichen Mitteln finanziert, vorbehaltlich der Genehmigung der staatlichen Beihilfe durch die Europäische Kommission. Um mögliche Verzögerungen zu vermeiden, hat die HPA ein aktives Prüfverfahren eingeleitet, dessen Ergebnisse voraussichtlich 2026 bekannt gegeben werden.
Der Terminalbetreiber Eurogate investiert mindestens 700 Millionen Euro in die Modernisierung des bestehenden Containerterminals. Im Rahmen des Pachtvertrags übernimmt Eurogate das neue Grundstück und schließt die Modernisierung innerhalb von zwei Jahren nach der Übergabe ab. Diese Zusammenarbeit trägt dazu bei, dass der Hafen seine Ziele hinsichtlich der Verbesserung der Betriebseffizienz und Nachhaltigkeit erreicht.
Das Projekt schreitet nach Erhalt der Baugenehmigung und der Beilegung rechtlicher Hürden voran. Es umfasst Landgewinnungsmaßnahmen, darunter Erdaushubarbeiten am Ufer des Bubendai-Flusses und der östlichen Landzunge nördlich des Ölhafens. Nach Fertigstellung des Staudamms wird das Gebiet aufgefüllt und zu einem modernen Logistikzentrum ausgebaut.
Die Investition stärkt Hamburgs Position als führender Welthafen durch die Verbesserung der Infrastruktur, die Steigerung des Umschlags und den Einsatz umweltfreundlicher Technologien. Diese Modernisierungen stellen sicher, dass der Hafen dem wachsenden Seeverkehr gerecht wird und fördern gleichzeitig eine nachhaltige Logistik und regionales Wirtschaftswachstum.